Angetrieben durch den Beitrag auf lonelyspeck.com – als Südtiroler ist Speck ja bekanntlich etwas anderes – habe ich mir das Samyang 20mm f1.8 zugelegt. Es kostet neu ca 500€ und ist soweit das weitwinkeligste & lichstärkste Weitwinkel mit Sony E Anschluss. Es müsste also sehr gut für die Astrofotografie sein. Dies sagt ja schon Ian von lonelyspeck.com (Hmm… Speck….). Wenn man im Internet nach Fotos des Objektives sucht, findet man man ein recht, sagen wir mal einigermaßen kompaktes Teil, wenn man sich die Daten vor Augen hält. Leider ist die Version fürs Sony E-Mount um einen Tubus (um das Auflagenmaß anzugleichen) verlängert. So wirkt die ohnehin schon recht schwere (522gr) Linse nochmals kopflastiger an de rzierlichen A7.
Verarbeitung
Das Objektiv fühlt sich sehr gut verarbeitet an. Im Gegensatz zum Samyang 14mm f2.8, hat das 20er ein Filtergewinde (77mm) und die Sonnenblende lässt sich abnehmen. Was mir bei den ersten Tests positiv aufgefallen ist, ist der Blendenring. Ich kannte es schon von meinem geliebten Samyang 12mm f2. Der Blendenring geht sehr geschmeidig und hat eine angenehme Einrastung. Was noch sehr positiv aufgefallen ist, ist der Unendlich Punkt auf der Fokusskala. Das ist das erste Objektiv, welches ich in der Hand hatte, wo Unendlich wirklich auf unendlich war. Und dabei hatte ich Blende 1.8 ausgewählt. Der Fokusring läuft sehr weich, wenn auch ein bisschen schwergängig. Von nah bis unendlich dreht man über 180°, was dann oft schon mühsam werden kann.
Dafür ist die Naheinstellgrenze extrem nah. Ich konnte mit der Frontlinse bis 6,5cm zum Motiv gehen.
Bildqualität
Was die Bildqualität angeht, werde ich die nächsten Tage noch einige testen müssen. Der erste Test war sogleich die Performance gegen die Sonne, denn das war der wunde Punkt des Samyang 12mm f2. Hier mal ein Beispiel vom 12er Samyang:
Und hier das Samyang 20mm f1.8:
Wenn die Sonne mittig steht, hat man doch recht ausgeprägte Flares. Wenn die Sonne eher am Rand steht, dann hat man keine großen Einbußen. Die Sonnensterne gefallen mir auf jeden Fall sehr gut
Vignettierung
Bei Offenblende ist die Vignettierung recht stark ausgeprägt. So stark hätte ich mir das nicht gedacht. Hier ein Beispiel:
Ab Blende 8 sind die Ecken wieder um einiges heller:
Auch die Schärfe in den Ecken lässt zu wünschen übrig. So wird es schwierig werden tolle Sternenfotos einzufangen.
100% Crops
Bei Offenblende hat man im Zentrum schon eine angenehme Schärfe, welche ab Blende 2.8 noch sehr zu nimmt. Die Ecken sind bei Offenblende weich, werden aber ab Blende 4 schön scharf.
CA’s sind vorhanden, aber halten sich noch in Grenzen. Es gibt hier bessere aber auch viele schlechtere Linsen.
Hier noch ein paar Beispielbilder
Ich bin bis jetzt mit der Linse nicht warm geworden und werde sie wohl oder übel zurückschicken müssen. Sie liegt einfach zu schwer und zu kopflastig in der Hand, als dass ich die Kombi dann öfters verwenden werde.
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