Für alle die sich zum ersten Mal eine Systemkamera von Sony kaufen und nicht wissen, was das alles für Zahlen auf der Rückseite des Monitor sind, möchte ich das hier mal etwas genauer erläutern. Wenn die Kamera das erste Mal eingeschaltet wird, sieht mal vermutlich so etwas ähnliches wie das hier:
Aber was genau bedeuten denn diese Buchstaben und Zahlen? Und wieso beeinflussen sie mein Foto?
Ich gehe hier jetzt, klassisch, nicht von Oben nach Unten, sondern beginne mit den wichtigsten Parametern ganz Unten:
Wir sehen hier v.L.n.R die Verschlusszeit, die Blende, die Belichtungskorrektur und die ISO Zahl
Verschlusszeit:
Wenn wir im Auto- oder Blendenprioritätsmodus (A) fotografieren stellt die Kamera die Verschlusszeit automatisch ein. Im manuellen (M) oder Zeit Modus (S) können wir mit der Verschlusszeit einstellen, wie lange das Licht auf den Sensor “scheinen” darf. Je länger so “belichtet” wird, desto heller oder bewegter wird das Foto. Letzteres führt leider oft zu verwackelten Bilder, sofern die Kamera nicht auf einem Stativ montiert ist. Oft wird genau dieser Effekt gebraucht, wie bei weichem fließendem Wasser, oder Sterne die mit ihrer Bahn Striche auf das Foto zaubern.
Blende:
Die Blende, welche im Objektiv verbaut ist, kann gleich wie die Iris im menschlichen Auge, geöffnet (niedrige Blendenzahl) und geschlossen (hohe Blendenzahl) werden. Man kann damit die Schärfentiefe, also den Bereich wo das Objekt scharf wird, regulieren. Je offener die Blende, also je niederer die Blendenzahl (z.b. F1.4) desto kleiner wird der Schärfebereich und umgekehrt. Zu beachten ist dabei aber auch, dass ich mit der Blende das einkommenden Licht “steuere”. Bei geschlossener Blende kommt viel weniger Licht auf den Sensor als mit geöffneter Blende. Damit das Bild am Ende nicht zu dunkel wird, muss mal entweder mit der Zeit oder Empfindlichkeit des Sensors entgegenwirken.
Belichtungskorrkektur:
Wenn man in in der Zeit- bzw Blendenpriorität arbeitet, kann man dank der Belichtungskorrektur das Bild aufhellen oder abdunkeln. Sollte die kamerainterne Belichtungsmessung nicht das gewünschte Ergebnis erziehlen, ermöglicht es die Taste da schnell Abhilfe zu schaffen.
ISO:
Die ISO-Angaben wurden aus der analogen Foto-Zeit übernommen. Sie bestimmen die Lichtempfindlichkeit des Films, respektive des heutigen Sensors. Sollte die Verschlusszeit schon so nieder sein, dass jedes Foto verwackelt ist, kann man mit höherer ISO Zahl und damit hergehend, höherer Lichtempfindlichkeit, die Verschlusszeiten wieder erhöhen. Leider erhöht sich mit zunehmender ISO Zahl auch das Bildrauschen im Foto. Bei den meisten modernen Kameras, kann man heute auch mit ISO 3200 noch gute Fotos erzielen, was früher nur teuren Profikameras vorbehalten war.
In diesem Bereich wird nochmal veranschaulicht was mit der jeweiligen Verschlusszeit und Blende “passiert”. Im oberen Teil wird deutlich, dass es dem Fotografen bei schnellerer Verschlusszeit möglich ist, auch schnelle Objekte ein zu fangen. Im unterem Teil sieht mal dass bei offener Blende nur ein Bereich scharf ist, wohingegen bei geschlossener Blende ein großes Bereich scharf dargestellt wird.
Mit diesen “Kästchen” lässt sich der Fokuspunkt auswählen. In diesem Beispiel wird alles was in der Bildmitte liegt scharf gestellt.
In diesem oberen Bereich sehen wir zusätzliche Informationen. Ganz Links wird angezeigt, welches Programm gerade gewählt ist (A). Weiter rechts sieht man, wie viele Fotos noch gemacht werden können. Weiters liest man ab im welchen Bildverhältnis die Fotos gemacht werden und mit welcher Auflösung und Qualität (RAW, RAW+JPG, JPG FEIN). Es bringt nichts die Auflösung runter zu schrauben, außer man hat wirklich kein Platz mehr auf der Speicherkarte. Ganz rechts sehen wir dann noch die eingestellte Auflösung zum Filmen und die restliche Batterie.
Ich hoffe ich konnte Einiges, was noch nicht ganz klar war, hier erklären und wünsche allen viel Spaß beim Einstellen der richtigen Parameter.
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