DIE perfekte Ausrüstung gibt es ja nicht. Folgende Faktoren sind davon abhängig:
- Budget
- Bedarf an Brennweite & Blende
- Können/Erfahrung
Anhand von diesen Kriterien will ich hier versuchen eine sinnvolle Auswahl für alle Bedürfnisse zu erstellen. Ich werde die Auswahlen farblich nach dem Preissegment trennen. Vom Einsteiger– über Amateur– bis zum Profisegment.
Body
Zuerst des Body, da dieser am meisten vom Budget und Können abhängig ist.
- Die Sony SLT a58, welche die Sony SLT a37 (Bewertungen lt. Fotomagazin 07/2013: 83%) ablöst, hat eine ausgezeichnete Bildqualität (82%). Preis Body & SAL1855 KIT: 395€ (Stand 08/2013)
- Sony SLT a65 (83% – 600€) . Warum nicht die SLT a77 (85% – 760€) ? Weil in meinem Augen die wenigen Vorteile (12 statt 10 B/sek – Marginal besserer Autofokus – 1/8000 statt 1/4000) nicht den Aufpreis wert ist und man lieber in bessere Optiken investieren sollte.
- Natürlich Sony’s Vollformat-Flagschiff, die SLT a99 (86% – 2500€), da sie für Profis fast die einzige Wahl ist
Objektive
Bei den Objektiven die die Auswahl natürlich üppiger, da nicht nur Sony Linsen in Frage kommen, sondern auch Dritthersteller wir Tamron, Sigma, Tokina, Walimex und vor allem die alten Minolta Objektive. Weiters ist zu bedenken, für welchen Bereich ich das Objektiv einsetzen möchte. Ob Landschaften, Architektur, Portraits, Macro, Wildlife, Nachtszenen usw… Davon abhängig ist die Brennweite und/oder Blende.
Für den Anfänger
Für den Anfänger eignet sich am besten das mitgelieferte Standard Kit Objektiv Sony SAL 18-55 F3,5-5,6 (Kaufpreis ca 70€). Es eignet sich vor allem für Landschaften, Street, bessere Schnappschüsse, aber auch Portrait, Architektur und Macro. Es ist klein, leicht und hat eine ausgewogene Schärfe.
Wird mehr Brennweite benötigt, also mehr Richtung Tele, dann wäre das Tamron AF 55-200 F4-5,6 Di II LD Macro (100€) ein guter Tip. Es ist für diesen Brennweitenbereich sehr handlich und bietet eine angenehme Schärfe selbst bei Offenblende, welche bis 135mm unverändert auf F4 bleibt. Wahlweise kann man auch das kleine Ofenrohr Minolta AF 100-200 F4.5 gebraucht sehr günstig (50€) ersteigern.
Bei Portraits oder wenig Licht wäre das Sony SAL 50 F1.8 (135€) empfehlenswert
Für den ambitionierten Hobbyfotograf
Er weis schon was er fotografieren will und welche Brennweiten, respektive Blende er benötigt. Als Standard-Immer-Drauf Linse ist das Tamron AF 17-50 F2,8 XR Di II LD hervorragend in Preis (300€) und Leistung. Es hat eine durchgehende Blende von F2.8 und ist bei selbiger schon scharf. Der Autofokus leistet sehr gute Arbeit, auch wenn er zuweilen etwas laut ist, im Vergleich zu den Ultraschallmotoren.
Unten rum, also im Ultra Weitwinkel Bereich, nutze ich persönlich das Sigma 10-20 F4,0-5,6 EX DC (400€) und bin sehr zufrieden damit. Sollten 10 mm nicht ausreichen dann gäbe es von Sigma das 8-16 F4,5-5,6 DC HSM welches aber mit 650€ doch um einiges teurer ist. Wer etwas mehr Lichtstärke benötigt nimmt das Tokina 11-16 F2.8 um 615€
Im Telebereich würde ich, je nach Einsatzgebiet, das Tamron SP70-300 F4-5.6 Di USD, wegen seiner hervorragender Abbildungsleistung zu einem super Preis (330€) und zum anderem das Tamron SP AF 70-200 F2,8 Di LD Macro wegen der durchgängigen Blende von F2.8 zu einem vergleichbar attraktiven Preis (ca 650€) bevorzugen.
Um Portraits perfekt ablichten zu können, wird meistens eine große Offenblende verwendet. Hierzu wäre eventuell auch das Sony SAL 50 F1.8 (135€) geeignet oder das Minolta AF 50 F1.4, welches gebraucht um ca 150€ zu haben ist. Ist mehr Brennweite gefragt, dann kann es gern mal ein Minolta AF 100 F2 (gebraucht um 400€) oder auch das manuelle Walimex 85 F1.4 (280€). Letzteres zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Schärfe zu einem unschlagbaren Preis aus. Negativ dabei: das Objektiv ist komplett manuell zu bedienen. Sei es die Blende wie auch Autofokus.
Um die kleinen Scheiserchen im Wald (Macro) formatfüllend ablichten zu können wäre das Tamron 90 F2.8 (500€) gut geeignet dafür. Da ich im Bereich Macro nicht so bewandt bin, kann ich leider keine “besseren” Linsen vorschlagen.
Der Profi
Hier mach ich’s kurz, denn der Profi weiß welche Zeiss Linse er an seine a99 befestigt 😉 Ich denke er wird sowieso eines der folgenden Objektive in seinem Schrank liegen haben:
Sony 16 f.2.8
Sony CZ 24 f2
Sony CZ 50 f1.4
Sony CZ 85 f1.4
Sony CZ 135 f1.8
Sony 70-200 f2.8 G
Sony 70-400 G
Sigma 105 Macro
Im nächsten Teil gehe ich näher in das Zubehör ein, da auch das nicht zu vernachlässigen ist.
Matthias
Klasse Zusammenstellung!
admin
Danke, ich denke, dass damit jeder das Beste aus seinem Budget machen kann
Heiko
Hallo,
ergänzend kann ich auch das Tamron 28-75, F= 2.8 durchgehend, empfehlen. Bei mir hat es sich fast zum “immer drauf” entwickelt. Es ist noch nicht so sehr teuer, liefert eine gute Abbildungsleistung, und hat für viele Bereiche die passende Brennweite. Im letzten Urlaub brauchte ich nur selten ein anderes Objektiv aufstecken.
VG
Heiko
admin
Da würde ich noch eher das Sony 16-105 bevorzugen, das man noch mehr brennweite hat und dabei noch eine gute Bildqualität und objektivkorrektur hat
Heiko
… es kommt eben darauf an, was man möchte- Das Sony kostet etwa das Doppelte und hat eine Blende von 3,5-5,6. Oder irre ich mich da?
Björn
Für den ambitionierten muss ich bei der A65 wiedersprechen. Die A77 bietet UHS-I support. Wer auf Event fotografieren möchte, wird das nicht missen wollen.
admin
Da dieser Bereich ja eher sehr generell ausgelegt ist, würde ich (aktuell) die A65 noch hier stehen lassen. Viele ambitionierte Hobbyfotografen, legen weniger wert auf die Schreibgeschwindigkeit sonder vielleicht mehr auf die 1/8000 Belichtungszeit, welche die A77 besitzt. Wiederum andere brauchen eine staubgeschützte Kamera oder die 11 an Stelle der 3 Kreuzsensoren. Ich denke aber, dass solche Feinheiten eher etwas für Profis oder zumindest Semi-Profis wären, da wir ja dann auch von einer anderen Preisklasse sprechen. Leider gibt es nicht die die perfekte Kamera. Ich hätte da zb. auch gerne den Body einer A37, mit einem Vollformatsensor und das ganze ohne Spiegel, oder Spiegelfolie zum Preis von 400€ 🙂